Die Grundlagen für diese Schlacht lagen schlicht in dem Wunsch englischer Könige (hier konkret Edward I) begründet, ihr Herrschaftsgebiet auch im Norden der Insel zu festigen. Nachdem nun Königin Margaret von Schottland im Jahr 1290 verstarb, witterte der englische König Edward I seine Chance.
Dabei war es eigentlich fraglich, inwiefern Margaret nun schottische Königin war oder nicht. Margaret war bekannter als Maid Of Norway, seltener wurde sie als Margaret Of Scotland bezeichnet. Margaret war die Tochter des Königs von Norwegen (Eirik Magnusson) und der Tochter des schottischen Königs Alexander III. Geboren wurde Margaret 1283, mutmaßlich starb ihre Mutter bei ihrer Geburt. Diese junge Margaret verstarb schon am 26. September 1290 auf Orkney auf dem Seeweg nach Schottland. Sie hatte zuvor nie schottischen Boden betreten, man ging aber davon aus, dass sie die Thronfolgerin war. So oder so gab es keine Nachkommen und daher war die Frage nach dem Thronfolger in der Folge sehr umstritten. Man kann sagen, dass dadurch der War of Scottish Independence losgetreten wurde.
Für den englischen König eine günstige Lage, er versuchte das entstandene Machtvakuum auszunutzen. Zunächst auf politischem Weg - er wurde von schottischen Lords beauftragt, einen neuen schottischen König zu wählen. Edwards Wahl fiel auf John Balliol. Balliol war aber als entfernter Nachkomme des großen Schottenkönigs David I eine vertretbare Wahl und Edward hoffte in dem vermeintlich schwachen Balliol sozusagen eine Art Schattenkönig etablieren zu können.
Aber Edward unterschätzte Balliol. Der widersetzte sich dem englischen König, als der gegen die Franzosen einen Feldzug unternahm. Schlimmer noch: 1295 schloss Balliol mit den Franzosen ein Bündnis. Edward wurde dadurch brüskiert, er marschierte daher 1296 kurzerhand nach Schottland und konnte Balliol in Dunbar besiegen. Er setzte Balliol ab und erklärte sich zum schottischen König.
Damit konnte zwar einige Schotten leben, aber es gab auch Widerstand. Und der wurde vor allem von William Wallace angeführt. Wallace gelangen einige Schläge gegen die Engländer und er zog mit seinen Truppen nach Stirling. Dorthin wiederum wurden die englischen Truppen unter John de Warrene, den Earl Of Surrey, geschickt. Sie traten bei Stirling Bridge gegen die Schotten an und erlebten ein Debakel. De Warrene ließ die Brücke zerstören, musste sich dann aber schnell zurückziehen und damit obsiegten die Schotten unter William Wallace. Allerdings wurde ihm Rahmen der Schlacht der mögliche Thronfolger Andrew De Moray so schwer verletzt, dass er kurz später verstarb.
Wallace wurde nach der Schlacht zum Ritter geschlagen und zum Guardian of Scotland ernannt. Mutmaßlich auch zum Gedenken an diese Schlacht wurde später in der Nähe das National Wallace Monument errichtet.