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Schottland-Wegweiser, der Guide für Schottlandurlaub

Die Black Isle - Halbinsel vor den Toren von Inverness

Cromarty Firth
An der Mündung des Cromarty Firth in die Nordsee

Black Isle (gälisch: an t-Eilean Dubh) ist die Bezeichnung einer Halbinsel in Ross And Cromarty in den nördlichen Highlands. Die Black Isle ragt nördlich von Inverness zwischen Beauly und Moray Firth sowie Cromarty Firth wie eine Art Finger in die Nordsee. Zur Namensgebung gibt es viele Geschichten, möglicherweise lag es daran, dass die Halbinsel im Winter im Gegensatz zum weißen Hinterland oft ohne Schnee war und somit auf Anhieb schwarz erschien.

Die Black Isle ist sozusagen am Rand der Touri-Route NC500 gelegen, alles in allem zählt die Halbinsel aber immer noch zu den weniger frequentierten Regionen.

 

Einige Orte der Black Isle in Kurzbeschreibung

Fortrose

Fortrose ist der größte Ort der Black Isle, an der A832 zwischen Avoch und Rosemarkie am Moray Firth gelegen. Fortrose könnte man als das 'Verwaltungs'Zentrum der Black Isle betrachten. Dies betrifft z. B. den Schulbereich, die meisten Grundschüler der weiten Umgebung gehen später auf die Secondary in Fortrose. Nicht zuletzt deshalb ist die Infrastruktur im Ort ganz gut, es gibt einige Shops, ein Gym und ein Leisure Centre bei der Schule. Zusammen mit dem Nachbarort Rosemarkie wird der Chanonry Golf Club auf einer Landzungen zwischen beiden Orten betrieben. Richtung Landspitze ist der Chanonry Point und das Lighthouse.

Fortrose
Fortrose Cathedral

Der Ort an sich bietet einen schönen Mix aus viktorianisch wirkenden Gebäuden sowie der zentralen Fortrose Cathedral, deren älteste Teile aus der Zeit um 1250 stammen. Unweit der Cathedral steht die auffällige Town Hall des Ortes, am Moray Firth ist der Hafen mit einem Sailing und Yacht Club.

Rosemarkie

Rosemarkie ist nordöstlicher Nachbar von Fortrose. Ein Ort in schöner Lage - umrahmt von Hügeln und meerseitig mit schönen Sandstränden und roten Klippen. Scheinbar ein früh besiedelter Ort, denn Rosemarkie ist bekannt für die Piktensteine, welche man hier fand. Teile davon sind im Groam House Museum untergebracht. Außerdem war Rosemarkie früher wohl ein bekannter Wallfahrtsort, die Pilger besuchten hier den Schrein des St. Bonifatius.

Die Klippen im Hintergrund des Ortes sind interessant für Vogelbeobachter, unweit das Fairy Glen, welches vom Markie Burn durchschnitten wird. Dieses waldreiche Gebiet ist als RSPB geschützt.

Cromarty
Die Black Isle ist ein guter Spot
für das Beobachten der Bottlenose Delphine
genauer: Tümmler

Cromarty

Cromarty liegt sozusagen an der Spitze der Black Isle, dort wo es in den gleichnamigen Cromarty Firth geht. Also sozusagen einmal längs über die Black Isle, dann erreicht man Cromarty. Und der Weg lohnt, denn nach Ansicht vieler Fachleute ist Cromarty eine der besterhaltenen Orte der Highlands.

Cromarty
Cromarty Lighthouse
Tatsächlich ist das Ortsbild schön, dazu gibt es ansprechende Strände, von denen aus man nicht nur Bohrtürme sieht, sondern je nachdem auch Delphine beobachten kann. An der Landspitze ist der Hafen mit Fährterminal. Im Ortszentrum an der High Street das Victoria House und der Victoria Park, informativ ist das Museum im Ort.

Der Ort ist gut auf Besucher eingestellt - es gibt einige Restaurants, ein ordentliches Angebot an Unterkünften (Achorage Hotel, Royal Hotel, Harbour View Apartment, Factor's House…).

Erreichbar ist Cromarty über die Küstenroute B9163 und die A832.

Avoch

Avoch (im dortigen Dialekt 'Auch' gesprochen) ist an der A832 im Bereich der Südküste der Black Isle. Es ist ein typischer Fischereiort, an dem die Hochphase der Fischerei gut 100 Jahre andauerte. Damals holten viele Fischer gute Bestände aus den Gewässern um Avoch und Inverness. Das ist Geschichte, die Küstengewässer sind sozusagen von der großen Fischerei augenommen. Ungeachtet dessen gibt es noch eine Fischereiflotte in Avoch, die zwar kleiner ist, aber dafür moderner und eher auf die See ausgerichtet.

Der Ort ist schön, einiges deutet hier auf die einst mächtigen Mackenzies hin. Im Bereich Henrietta Street ist ein schönes Ensemble alter Fischerei-Häuslein. Der Hafen im Osten wurde 1815 nach einem Telford-Entwurf realisiert und 1903 erweitert. Damals bildete sich der Avoch Harbour Trust, der auch heute noch für den Hafen verantwortlich ist.

Westlich ist der Ormonde Hill, auch Ladyhill genannt. Hier wurde Ormond Castle gebaut, heute ein denkmalgeschützte Anlage. Etwas außerhalb des Ortes ist das Roseaugh Estate, ein Anwesen welches unter den Fletchers prächtig gedieh und ein, so wird berichtet, palastähnliches Haupthaus hatte. Nach dem Tod der letzten Fletcher sollte alles verkauft werden, da zeigte sich, dass der Unterhalt des Anwesens und Hauses einfach zu teuer wurde. So verkaufte man alles was beweglich war über Auktionen, die großen Gebäude wurden abgerissen. Schade, aber auch nicht untypisch für solche größeren Anlagen. Das Estate an sich gibt es noch, aber leider ohne die prächtigen Hauptbauten.

Munlochy

Munlochy ist ein Dorf an der B9161 westlich von Avoch an einer Einbuchtung mit Wood Hill im Norden und Craigiehow im Süden. Die Küste hier ist vergleichsweise zerklüftet mit einigen Höhlen, interessant die Ruinen einer alten Gezeitenmühle an der Küste.

Clootie Well
Clootie Well bei Munlochy - die 'Quelle der Lumpen'

North Kessock

North Kessock war früher bekannt als Fährhafen der Route Inverness zur Black Isle. Die Fähre war für 700 Jahre eine wichtige Verbindung zur Black Isle, sie wurde 1982 nach dem Bau der Kessock Bridge außer Betrieb genommen.

Der Ort ist langgezogen an der Küste, dahinter ist es hügelig u. a. mit dem waldreichen Ord Hill. In diesem Bereich befinden sich einige Häuser, welche man zu Kessock zählt. Östlich ist der kleine Ort Kilmuir, der nur über eine kleine Straße erreichbar ist.

Beauly

Beauly ist etwa 25km westlich von Inverness an der Mündung des Moray Firth gelegen. Man spricht meines Wissens noch von der Black Isle, ist aber gefühlt auch schon auf dem 'Festland'. Egal, interessant ist der Ort allemal. Sozusagen im Zentrum ist die Ruine der Priory aus dem 13. Jahrhundert und der von Baron Lovat in den 1840ern entworfene Dorfplatz, in der Form einer der größten im Norden. Die Lovats bzw. genauer die Fraser Of Lovat waren neben den Chisholms der bestimmende Clan dieser Gegend.

Beauly schien früher Bedeutung gehabt zu haben, immerhin weilte Mary Queen Of Scots in der Priory. Heute ist Beauly vor allem ein ruhiger und beschaulicher Ort, im Sommer in der Regel schön geschmückt und diesbezüglich preisgekrönt. Im Bereich der Hauptstraße sind einige Unterkunftsanbieter und kleine Shops.

Der Ort ist durchaus beliebt als Standort für Touristen, welche die Umgebung (vor allem Glen Affric) erkunden wollen. Dazu eignet sich der im Übrigen verkehrstechnisch bestens vernetzte Ort vorzüglich. Durch den Ort führt die A862 (die alte A9), daneben führen nach Beauly die A831 und die 833. Es gibt einen Bahnhof an der Bahnstrecke u. a. nach Kyle Of Lochalsh, Inverness, Thurso und Wick. Busse fahren u. a. nach Cannich, Muir Of Ord und Inveness.

Muir of Ord

Muir Of Ord (kurz The Muir) ist ein kleiner Ort nördlich von Beauly zwischen den Flüssen Beauly und Conon. The Muir ist dann tatsächlich irgendwie am 'Fuß' der Halbinsel gelegen. Der einst kleine Weiler entwickelte sich prächtig u. a. wegen seiner Verkehrsanbindung mit Straßen in alle 'Himmelsrichtungen', aber wohl vor allem nach der Gründung der Distillery Singleton Of Ord bzw. Glen Ord. Diese verfügt nach wie vor über eine eigene Mälzerei, welche andere Brennereien Diageos beliefert. Es ist heute die einzige Brennerei der Black Isle.

Den Besucher erwartet darüber hinaus eine überdurchschnittlich aktive Gemeinschaft und vielleicht auch dadurch ein Ort, der eine gute Infrastruktur entwickelte (eine Schule, ein Gesundheitszentrum, Pubs und Hotels/B&,B, Camping, drei Kirchen, eine Bücherei, Bäckerei, Metzger, Apotheke und eine schöne Auswahl an Shops...). Ein großes Event im Jahreskalender ist die Black Isle Show Anfang August.

Muir Of Ord ist wie erwähnt verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Der Ort ist an der beliebten NC500 gelegen, konkret führen durch Muir die A 832 und die A862. Früher lief die A9 direkt durch den Ort, später wurde ein Bypass gebaut - heute ist die A9 etwa 7km östlich. Durch den Ort führt der Beauly Firth Cycle Loop, unweit ist die National Cycle Network Route 1, John O'Groats to Land's End. Der Bahnhof des Ortes ist an der Far North Linie und Kyle Of Lochalsh Linie.

Maryburgh und Conon Bridge

Maryburgh ist knapp 3km südlich von Dingwall am Nordufer des Conon, Conon Bridge ist gegenüber auf der anderen Seite des Flusses gelegen.

Im bei Künstlern begehrten Wohnort Maryburgh gibt es einen kleinen Shop und ein Community Centre. Über den Conon führt die Conon Bridge in den gleichnamigen Ort. Dieser ist, alles in allem, etwas besser aufgestellt. Es gibt einen Bahnhof mit Anbindung z. B. nach Dingwall und Inverness, ein paar Shops, einen Spar und Co-op, eine Post-Office und eine Apotheke. In Conon Bridge ist auch ein Sitz der Clan Donald Society of the Highlands And Islands.

Ferintosh und Culbokie

Zum Parish Urquhart gehören die Orte Ferintosh und Culbokie.

Ferintosh ist eine verstreut liegende Siedlung, welche als zusammenhängende Gemeinde schwer erkennbar ist. Der Ort soll früher wesentlich größer gewesen sein und mit dem berühmten Ferintosh Privilege versehen eine Hochburg der Whiskybrennerei der Black Isle. Bei Mulchaich wurde gebrannt, die Ruinen der alten Distillery sind noch erkennbar. Später verlagerte sich das nach Dingwall mit der dortigen BenWyvis/Ferintosh Distillery. Auf der Black Isle selbst ist heute die Singleton Of Ord in Muir Of Ord einzige aktive Brennerei.

Culbokie ist östlich an der B1969, ca. 5km südöstlich von Dingwall. Der Ort ist auf Anhieb klarer strukturiert, es gibt eine Main Street und einen Pub, eine Grundschule, Shop mit Post-Office und einen Community Centre. Östlich ist der Findon Burn, wo der Legende nach eine Fee haust (Feen gab es scheinbar einige auf der Black Isle).

Culbokie gehört zu den Orten Schottlands, die sich überproportional schnell entwickelt haben. Man baute viel, nicht immer waren die Maßnahmen gelungen. Vielleicht auch deshalb wurde 2014 schon die Bildung eines Community Trusts angeregt. Der Trust will sich um eine gute Entwicklung kümmern - u. a. eine klarere Bebauung auch mit günstigeren Angeboten bis hin zur Schaffung eines Wochenmarkts für die Einheimischen.

Balblair und Newhall

Sozusagen gegenüber von Invergordon ist der Parish von Resolis mit den Siedlungen Balblair und Newhall.

Balblair ist ein kleiner Weiler, früher bekannt als Fährhafen für die damalige Fähre von Invergordon über den Cromarty Firth. Im Osten ist die sehenswerte Kirkmichael Church. Unweit ist das RSPB Reservat am Udale Bay.

Verkehrsanbindung Black Isle

Die Verkehrsanbindung auf die Isle ist gut, über den Cromarty Firth und den Beauly Firth führt die A9 über Brücken auf bzw. über die Black Isle. Über die Isle bzw. um sie herum führen die A832 und die B9163. Die mittlerweile stark frequentierte North Coast 500 führt südlich an der Halbinsel vorbei. Im Sommer gibt es einen Fährservice von Cromarty nach Nigg.

Bahnanbindung haben die Orte im Süden - z. B. Beauly und Muir Of Ord. Nicht weit entfernt sind die Bahnhöfe von Inverness und Dingwall, ebenso in Schlagweite der Flughafen von Inverness und das so genannte Cruise-Ship Terminal in Invergordon.

Zwischen 1894 und 1960 fuhr über die Black Isle die Black Isle Railway, sie bediente die damalige Fortrose Branch von Muir Of Ord nach Fortrose.

Unterkunft

Die Black Isle ist zwar kein Hotspot, aber auch nicht ganz schlecht erschlossen. Oben habe ich schon etwas dazu gesagt - es gibt zumindest an den größeren Orten ein gutes Angebot an Unterkünften.

Sehenswürdigkeiten

Bohrturm
Nicht sehenswert, aber allgegenwartig: Bohrtürme im Cromarty Firth

Die Black Isle an sich ist vor allem geprägt durch Weideland und Waldbestand, an den Küsten ist dann eben das Wasser und einige ordentliche Strandabschnitte. Die o. g. Orte sind teilweise einen Abstecher wert, die Flora und Fauna an sich sowieso (u. a. mit den RSPB nature Reserves Fairy Glen und Udale Bay). Dazu gibt es eine recht gute Dichte an Castles bzw. Ruinen - bekannt u. a. Castlecraig, Redcastle, Kilcoy Castle. Cromarty House (früher Cromarty Castle), Kinkell Castle. Leider nur noch wenig bis nichts mehr gibt es zu sehen von Tarradale Castle, Castle Chanonry Of Ross und Ormond Castle.

Eines der ältesten bewohnten Gebäude der Isle ist Redcastle in der Nähe der Killearnan Church. Das Haus soll um 1179 gebaut worden sein. Später wurde es zu einem Castle, welches auch Mary Queen of Scots zu ihren Besuchern zählte.

Der Schrifsteller Hugh Miller stammte aus Cromarty, sein altes Cottage dient heute dem National Trust als Museum.

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