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Schottland-Wegweiser, der Guide für Schottlandurlaub

Regionen: Fort William und Umgebung

Fort William liegt schon in den westlichen Highlands. Es ist, neben Inverness, das zweite wichtige Zentrum der Highlands. Vielleicht ist es sogar das wichtigste Zentrum, denn hier kreuzen sich praktisch alle Verkehrswege von und zu den Highlands. Somit dürfte man unweigerlich bei einer Reise durch die Highlands hier vorbeikommen. Die meisten betrachten Fort William dabei aber nur als Durchlaufstation. Über diese Rolle kann man sich streiten. Tatsächlich glänzt die Stadt nicht unbedingt mit viel Sehenswertem. Aber immerhin bietet Fort William einige ordentliche Einkaufsmöglichkeiten in der High Street. Daneben offeriert die Stadt viele Unterkunftsmöglichkeiten (übrigens gar nicht mal so teuer!). Von unschätzbarem Wert ist natürlich die Lage am höchsten Berg Großbritanniens - dem Ben Nevis. So gesehen durchaus interessant für Touristen. Allerdings nach meinem Dafürhalten nicht die schönste Ortschaft in Schottland.

Südlich von Fort William führt die A 82 Richtung Glasgow bzw. nach Connel und Oban. Die Strecke führt entlang des Loch Linnhe bis Ballaculish. Dort geht dann die A 828 Richtung Connel (siehe hierzu Oban und Umgebung). Die A 82 selbst führt von Ballaculish über Clencoe zum Rannoch Moor. Wer diese Strecke nie gefahren ist, verpasst wirklich viel. Das Glencoe Tal und die Hochebene von Rannoch bieten, nach meiner Ansicht, mit die beeindruckendsten Ansichten Schottlands. Hier findet man wirklich ein unglaublich schönes Highland-Panorama vor. Egal von welcher Seite man hier hoch fährt, von Glencoe oder Crianlarich - das Panorama ist atemberaubend und steigert sich mit jedem Höhenmeter. Eine tolle Naturlandschaft. Startpunkt ist aus Richtung Fort William die nette Ortschaft Glencoe. Dann fährt man über diesen sensationell schönen Pass und kommt auf der anderen Seite irgendwann nach Bridge Of Orchy. Ein kleiner Ort, der schon immer viel Durchgangsverkehr erlebt hat und ein Stück weit davon lebt. Etwa sieben Meilen weiter erreicht man Tyndrum. Tyndrum ist ein relativ wichtiger Ort, denn auch Tyndrum ist so eine Art Kontenpunkt für den Verkehr. Bei Tyndrum entscheidet man sich, entweder die A 82 Richtung Highlands bzw. Crianlarich und Glasgow zu nehmen oder man fährt auf der A 85 nach Dalmally, Connel und Oban (siehe hierzu Oban und Umgebung).

Westlich von Fort William führt die A 830 nach Mallaig. Die Strasse führt am Neptune's Staircase vorbei. Das ist eine 8-stufige Schleuse des Caledonian Canal. Danach erreicht man den kleinen Ort Lochailort, wo es links auf die A 861 geht. Weiter auf der A 830 erreicht man über den kleinen Ort Arisaig dann den Hafenort Mallaig. Viele betrachten den Ort als nicht sehr sehenswert. In der Tat bietet Mallaig eigentlich nur ein typisches Hafenort- Flair. Aber immerhin versprüht Mallaig einen gewissen angenehmen Charme. So gesehen kann sich eine Fahrt hierher lohnen. Mallaig selbst bietet Fährüberfahrten nach Skye und die so genannten Small Isles (Canna, Rum, Eigg and Muck) sowie Knoydart. Die A 861 geht, wie oben erwähnt, bei Lochailort ab und führt nach Acharacle, einer kleinen verstreuten Siedlung mit dem Castle Tioram. Richtung Westen geht es zum Adnarmurchan Point. Dort gibt es einige schöne Sandstrände (z. B. bei Sanna). Der Adnarmurchan Point dürfte zu den westlichsten Punkten des britischen Festlandes zählen. Der dortige Leuchtturm ist recht sehenswert. Südöstlich davon liegt Kilchoan, von wo aus es eine Fährverbindung nach Tobermory auf Mull gibt. Fährt man die A 861 von Acharacle weiter, dann kommt man nach Strontian. Der Ort ist vor allem bekannt für die hier gefundenen Strontium-Vorkommen. Ansonsten ist es ein netter und vor allem ruhiger Ort. Fährt man die A 861 weiter kommt man zu den Corran Ferries, die über den Loch Linnhe setzen. Auf der A 861 selbst kann man dann zurück nach Fort William fahren. Nach Strontian zweigt Richtung Süden die A 884 ab. Sie führt nach Lochaline und zum Sound Of Mull. Von hier kann man nach Fishnish auf Mull. Die Überfahrt dauert ca. eine halbe Stunde. Nahe Lochaline findet man die Kiel Church mit dem Carved Stone of Kiel. Wer es ganz ruhig will, der sollte noch die ca. 18 Kilometer nach Westen bis Drimin fahren. Eine Oase der Ruhe, ziemlich genau gegenüber von Tobermory liegend.

Nördlich von Fort William geht es auf der A 82 weiter. Man erreicht bald den Abzweig zur Nevis Range. Von dort kann man per Kabinenbahn auf knapp 700 Meter Höhe des Ben Nevis gelangen. Auf der A 82 gelangt man nach Spean Bridge. Östlich geht es hier auf die A 86 ins Glen Spean auf die Grampians bis Pitlochry. Weiter nördlich geht es dann auf der A 82 Richtung Inverness. (siehe hierzu Inverness und Umgebung). Bei Invergarry zweigt die Route auch Richtung Westen auf die A 87 nach Kyle Of Lochalsh und Skye ab. Auch diese Strecke zählt zu den Highlights einer Schottland Reise. Eine wunderschöne Route, stellenweise vergleichbar mit der über Glencoe. Alles sehr rau und natürlich. Da geht es meilenweit nur durch Natur ohne viele menschliche Behausungen. Irgendwann erreicht man dann eines der Touristenziele schlechthin, das Eilean Donan Castle. Bekannt wurde das Schloss vor allem durch den Film Highlander, der hier gedreht wurde. Das Endziel der meisten Touristen ist Kyle Of Lochalsh um dort nach Skye hinüber zu fahren. Ehemals war dies eine wichtiger Fährhafen nach Skye. Heute spielt die Fähre keine Rolle mehr, dafür gibt es jetzt eine Straßenbrücke nach Skye. Interessant ist vielleicht eine Nebenstrecke der A 87. Sie zweigt bei Shiel Bridge ab und führt nach Glenelg. Von dort aus fährt immer noch eine Fähre nach Skye. Diese kleine Strasse führt zum sehr beschaulichen Ort Arnisdale. Eine ähnlich kleine und sehenswerte Strasse zweigt übrigens gleich nach Invergarry links ab Richtung Kinloch Hourn ab. Wer ruhige und ursprüngliche Gegenden mag, sollte sich das nicht entgehen lassen.

Hauptziel des Touristenstromes ist wie gesagt Kyle Of Lochalsh, wobei der Ort eigentlich nur als Sprungbrett nach Skye dient. Dabei ist Kyle eigentlich ganz sehenswert, man kann es hier schon gut aushalten. Etwas schöner ist jedoch der nördlich gelegene Küstenort Plockton. Dieser Ort zählt ohne Übertreibung zu den schönsten Küstenorten in Schottland. Über Plockton kommt man auf einer Nebenstrasse nach Stromeferry und dem Strome Castle. Etwas besser fährt es sich auf der A890.

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