Sir Walter Scott gehört zu den wichtigsten Schriftstellern Schottlands (neben Burns und Stevenson). Scotts Hauptwerk besteht vor allem aus Historienromanen. Scott lebte von 1771 - 1832. Sein Werdegang ist ziemlich interessant. Geboren wurde Scott in Edinburgh. Er gehörte zu einer Clan-Familie. Wie sein Vater wurde Scott nach einem Jura Studium in Edinburgh zunächst Rechtsanwalt und wurde danach zum "Sheriff" von Selkirk, danach Richter in Edinburgh. Scott befasste sich schon seit seinem Studium intensiv mit Literatur. Er übersetzte wohl einige deutsche Literaten. Ab 1803 gab er Bücher oder Gedichtbände heraus. Ab 1805 wurde Scott durch Volksballaden sehr erfolgreich, als recht typisch kann man dabei seine romantischen Ritterballaden bezeichnen.
Walter Scott wurde zum populärsten Dichter seiner Zeit. Er veröffentlichte in der Folge sehr viele Bücher, die allesamt zur damaligen Zeit Bestseller wurden. Wichtige Werke verfasste Scott in seinem Herrenhaus Abbotsford bei Melrose. Eines seiner bei uns bekanntesten Werke dürfte das Ritterepos Ivanhoe sein.
1820, im Jahr des Erscheinens von Ivanhoe, wurde Scott zum Sir geadelt. Für Scott schien bis 1826 alles sehr gut zu laufen. Jedoch geriet der Verlag, an dem Scott finanziell beteiligt war, 1826 in eine große finanzielle Krise. Man mutmaßt, dass Scott in der Folge wie ein Besessener arbeitete, um die dadurch entstandenen Schulden zu tilgen. Dabei soll er sich körperlich und seelisch total verausgabt haben, sodass er irgendwann zusammenbrach und einen Schlaganfall erlitt. Scott erholte sich nicht mehr davon und verstarb im Jahr 1832. Beigesetzt wurde er in der Dryburgh Abbey.