Dryburgh Abbey ist der Name einer alten Klosteranlage in der Nähe von Dryburgh und hier nahe am River Tweed. Dryburgh war eine beachtliche Anlage, welche aber leider zweimal niedergebrannt wurde und schlussendlich um 1544 sozusagen endgültig zerstört wurde. Seither haben die Überreste aber die Jahrhunderte ganz gut überstanden und Dryburgh Abbey steht als Denkmalgeschützte Anlage relativ gut da, für meinen Geschmack ist es eine der beeindruckendsten der alten Abbeys in den Borders. Vor allem die gesamte Lage in der von Walter Scott so geliebten Gegend ist einfach schön. Wenn man Glück hat und etwas außerhalb der Hauptsaison kommt, dann ist die Stimmung fast schon besinnlich bis betörend schön.
Gegründet wurde die Anlage 1150 durch eine Übereinkunft des damaligen Constable von Schottland und Prämonstratensern (die zurückgehen auf St. Norbert von Xanten) der Alnwick Abbey. Die bezogen die Anlage mit ihrem ersten Vorsteher im Dezember 1152.
Englische Truppen brannten die Abbey erstmals um 1322 nieder, danach erfolgte der Wiederaufbau und die erneute Brandschatzung unter Richard II. um 1385. Man baute Dryburgh wieder auf. Das Kloster begann zu florieren, bis es im Verlauf der Feindseligkeiten zwischen Engländern und Schotten in den 1540ern um 1544 und erneut 1545 durch den Earl Of Hertford nebst der Ortschaft Dryburgh niedergebrannt wurde.
Die Ländereien gingen an die Erskines, damals die Earl Of Mar bzw. später die Earls Of Buchan. Auf dem Friedhof fanden David Erskine und sein Freund Sir Walter Scott sowie z. B. Douglas Haig ihre letzte Ruhestätte.
Dryburgh Abbey ist Teil des Borders Abbeys Way.