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Schottischer Whisky - Glenglassaugh Distillery

Glenglassaugh Distillery ist eine schottische Whisky Distillery in der Nähe des Ortes Portsoy in Banffshire. Die Brennerei befindet sich damit an der Küste im Nordosten, etwas außerhalb der berühmten Speyside Region.

Glenglassaugh ist eine bemerkenswerte Brennerei. Sie besteht im Prinzip schon seit über 133 Jahren, war zuletzt aber über 22 Jahre geschlossen. Im Jahr 2008 wurde die internationale Whisky Gemeinde dann mit der Meldung überrascht, dass Glenglassaugh wieder produziert. Die niederländische Investorengruppe Scaent hatte das Gelände erworben, die Rede war von einem Kaufpreis von 5 Mio. Pfund. Am 24. November folgte die feierliche Eröffnung durch den schottischen Premierminister Alex Salmond.

Glenglassaugh entstand um 1875. Gründer war James Moir. Moir hatte ein Geschäft in Portsoy und wollte selbst einen Whisky produzieren, um die steigende Nachfrage seiner Kundschaft befriedigen zu können. Daher rief er diese Brennerei ins Leben, ihm zur Seite standen zwei Neffen.

Der Standort für Glenglassaugh war gut durchdacht, immerhin wurde hier schon vorher in großem Maß illegal gebrannt. Die illegalen Brennereien wussten die Umgebung zu schätzen. Die Glassaugh Springs liefern optimales Wasser, in der Nähe gibt es unzählige gute Getreidefelder. Von daher war das ein guter Platz für die offizielle Brennerei von Glenglassaugh.

Nach dem Tod von Moir und einem seiner Neffen sah sich der verbleibende zweite Neffe gezwungen, die Distillery im Jahr 1892 zu verkaufen. Highland Distillers erwarben damals die Brennerei und besaßen sie bis zum Verkauf an Scaent im Jahr 2008. Zuletzt wurde sie 1960 in großen Teilen renoviert und ausgebaut. Diese Anlage lief bis 1986 und wurde danach geschlossen. Die Anlage von 1960 bildet im Prinzip die Grundlage der heutigen Anlage.

Glenglassaugh lieferte lange Zeit Malts für Blends wie Cutty Sark, Laing's und Famous Grouse. Allerdings präsentierte Scaent im Jahr 2009 eine Auswahl an einigen alten Single Malts aus Glenglassaugh Beständen, welche hoch bewertet wurden.

Die neuen Betreiber wollten zukünftig weiter vor allem auf die Produktion von Single Malts bauen. Die Abfüllung erfolgt gem. Betreiber bei 63,5Vol.%. Abgefüllt wird in alte Bourbon- und Weinfässer. Die Flaschenabfüllung erfolgt auf dem Gelände mit einer handbetriebenen Anlage. Allerdings ging man zuletzt bezüglich der Produkte neue Wege. Es wurden sehr spezielle Produkte vorgestellt, mit denen man laut Direktor vor allem Sammler und Kenner mit hohen Einkommen ansprechen wollte. Ein gewisses Problem blieb jedoch zunächst, dass alle neuen Glenglassaughs notgedrungen recht jung auf den Markt kamen und daher bei Fachleuten wenig Beachtung fanden. Im Jahr 2013 meldete BenRiach, dass sie die Distillery in ihr Portfolio übernommen habe und versuche, an die guten alten Zeiten von Glenglassaugh anzuknüpfen. Wenn das jemand gelingen könnte, dann BenRiach. Man darf also gespannt sein. Im Juni 2016 übernahm der US-Konzern Brown-Forman BenRiach nebst GlenDronach und Glenglassaugh (siehe folgenden Absatz).

Juni 2016: Brown-Forman schließt BenRiach Übernahme ab

Wie die US-Gruppe Brown-Forman meldete, hat man die Übernahme der BenRiach Distillery abgeschlossen. Damit hat man die komplette BenRiach mit ca. 165 Mitarbeitern, den Distillerien und Marken GlenDronach, BenRiach und Glenglassaugh, eine Abfüllanlage und den Hauptsitz von BenRiach in Edinburgh übernommen. Man nannte eine Übernahmesumme von 281 Millionen £

Das Unternehmen Brown Forman war von 1992 bis 2005 Minderheits-Aktionär bei Glenmorangie und vermarktete den Glenmorangie auf verschiedenen Märkten. 2005 gab man die Anteile an Moet Hennessy ab und zog sich zunächst aus dem Geschäft mit schottischem Single Malt zurück. 2015 kauften die US-Amerikaner die irische Whiskeymarke Slane Castle.

Die Distillery kann besichtigt werden, es gibt ein Besucherzentrum.

Adresse: The Glenglassaugh Distillery Co. Ltd, Glenglassaugh Distillery, Portsoy, Aberdeenshire AB45 2SQ, Scotland Tel +44(0)1261 842367 Fax +44(0)1261 842421

 

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