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Schottland-Wegweiser, der Guide für Schottlandurlaub

Hermitage Castle

Hermitage Castle ist eine recht gut erhaltene Burganlage in Newcastleton, Roxburghshire Schottland. Sie liegt damit in der geschichtsträchtigen Borderregion Schottlands nahe der Grenze zu England.

Die Anlage entstand wohl um 1240 und war zuletzt um 1705 bewohnt. Das Originalschloss war noch vornehmlich aus Holz im Motte-And-Bailey Stil erbaut. Danach wurde es aus Stein erbaut.

Hermitage Castle untersteht heute Historic Scotland und ist für Besucher gegen Eintritt zu besichtigen.

Die Anlage gehört sowohl vom Aussehen als auch vom geschichtlichen Wert zu den wichtigsten alten Burgen in Schottland. Hermitage Castle wird oft als stimmungsvollste und zugleich auch geheimnisvollste aller Anlagen gezählt.

Geschichte

Erbaut wurde Hermitage Castle wohl um 1240 als Motte-And-Bailey Schloss von Nicholas de Soulis. Die Familie blieb bis 1320 im Schloss, bis der damalige Schlossherr William de Soulis der Hexerei und des versuchten Königsmordes an Robert I. Of Scotland angeklagt wurde. William de Soulis soll qualvoll gestorben sein, angeblich wurde er in geschmolzenem Blei bei lebendigem Leib gekocht. In der Folge wechselte die Herrschaft oft, bis es in die Hände von Earl William kam, der wohl für den heutigen Bau verantwortlich zeichnet. Dessen Söhne bildeten danach die berühmten Zweige Black (Earls Of Douglas) und Red (Earls Of Angus). Um 1455 soll die Black Linie des Hauses den König derart erzürnt haben, dass James Douglas genötigt war, nicht mehr nach Hermitage Castle zurück zu kehren und somit alle Privilegien an die rote Linie der Angus zur übergeben - damit auch Hermitage Castle.

Allerdings währte deren Herrschaft auch nicht sehr lange. Denn James IV. verdächtigte Archibald (Bell The Cat), dass dieser dem englischen König Henry VII zu sehr zugeneigt war. Er zwang ihn zur Übergabe des Schlosses an die schottische Krone. 1492 erhielt der erste Earl Of Bothwell dann die Rechte am Schloss. Das Schloss gehörte den Earls Of Bothwell noch, als der 4. Earl Of Bothwell lebte. Damals besuchte Mary I. das Schloss und heiratete Bothwell kurz später. Dies war einer der Hauptgründe für die Abdankung Marias. Außerdem war Bothwell wohl auch der Drahtzieher der Ermordung von Marias Ehemann. Nach Mary's Abdankung musste Bothwell fliehen. Bothwell versuchte in Dänemark eine Armee aufzustellen um die mittlerweile inhaftierte Mary frei zu bekommen. Der Versuch wurde vereitelt, er wurde im Schloss Dragsholm in Dänemark festgesetzt. Dort starb er, geistig umnachtet. Sein mumifizierter Leichnam kann in der Farevelje Kirche besichtigt werden. In Schottland wurde unterdessen Bothwell's Neffe Francis Stewart zum 1. Earl Of Bothwell ernannt und erhielt das Schloss. Francis war ein Enkel von James V. und entstammte der Linie James VI. Ihm blieb jedoch kein Glück beschert, denn er wurde in intriganter Weise in zwei Skandale verwickelt. Im Jahr 1593 fiel das Schloss wieder in die Hände der Krone.

Ein Jahr später übergab James das Schloss an Sir Walter Scott of Buccleuch,("the bold Buccleuch"). Der soll jedoch kein besonders feiner Zeitgenosse gewesen sein. Neben vielen Verbrechen, welche er in der Gegend beging, soll er auch an dem Angriff auf Carlisle Calste beteiligt gewesen sein.

Nach 1603 begann das Schloss dann zu verfallen und war im 18. Jahrhundert nicht mehr als eine Ruine. Erst im Jahr 1820 wurden dann etliche Reparaturen durch den 5. Duke Of Buccleuch in Auftrag gegeben. Bis 1930 unterstand das Schloss dann den Scotts, bis es schließlich an die schottische Nation übergeben wurde bzw. Historic Scotland übergeben wurde.

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