Keine besonders gutes Licht aus das Gesundheitssystem in Schottland wirft der Tod der 93-jährigen Mary Scott. Mary Scott erlitt einen Schlaganfall. Sie musste zuhause sechs Stunden auf das Eintreffen eines Krankenwagens warten. Als sie ins Royal Alexandra Hospital in Paisley verbracht wurde, musste sie dort noch einmal zweieinhalb Stunden in einem Bett auf dem Korridor verbringen, weil kein Zimmer frei war. Erst zwölf Stunden nach dem Notruf wurde Scott in ein Krankenzimmer gebracht. Die Pannenserie riss jedoch nicht ab: es gab keine Kissen, weshalb man als Kissenersatz gefaltete Laken ins Bett legte.
Wie jetzt bekannt wurde (u. a. berichtete der dailyrecord über den Vorfall), starb die bis zum Schlaganfall sehr rüstige Frau 10 Tage nach Einlieferung am 19. Februar. Die Angehörigen äußerten sich gegenüber der Presse bestürzt über die Zustände im Krankenhaus und vertraten die Meinung, dass bei schnellerem Eingriffen das Leben von Mary Scott hätte gerettet werden können.
Alex Salmond reagierte auf die Kritik. Er räumte ein, dass es im Winter zu Engpässen in Krankenhäusern kam. Es wurden Anfang der Woche von 323 Fällen alleine im Dezember berichtet, bei denen Patienten länger als 12 Stunden warten mussten (die Sollzeit liegt bei maximal 4 Stunden). Salmond hofft, dass die 50 Mio.£ schwere Gesundheitsreform unter Gesundheitsminister Alex Neil Engpässe im National Health Service beseitigen kann.
[03.2013, Angaben ohne Gewähr]