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News 08.11.2011: SNP möchte Mindestpreise für Alkohol in Schottland

Schottland ist gemeinhin bekannt als das Land des legendären Single Malt Whisky. Es ist außerdem kein Geheimnis, dass der Schotte an sich dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Obwohl die Schotten mutmaßlich nicht den höchsten Alkoholverbrauch weltweit haben, so wird der Konsum von der Regierung schon seit langem kritisch beäugt. Alkoholsucht ist in Schottland ein Problem - wie in den meisten anderen Ländern auch.

Es gab in den letzten Jahren etliche Versuche, dem Alkoholkonsum Herr zu werden. Das hat nicht immer sehr gut funktioniert. Nun möchte man einen Mindestpreis für Alkoholika einführen. Die schottische Gesundheitsministerin erklärt diesen Vorschlag u. a. damit, dass sich heute jeder Teenager für fünf Pfund zu Tode trinken kann. Außerdem muss Schottland, so die Ministerin, für die Bekämpfung der Alkoholsucht jährlich über 3,5 Mio.£ aufwenden.

Vor allem die linksliberalen schottischen Nationalpartei (SNP) hat diesen Mindestpreis für Alkohol zu einem ihrer Hauptanliegen gemacht. Bislang scheiterte die Minderheit der SNP noch am Veto der Opposition. Zwischenzeitlich haben sich die Mehrheitsverhältnisse geändert, die SNP könnte den Antrag mit eigener Stärke durchbringen. Das Gesetz soll Anfang 2012 ins Parlament eingebracht werden.

Wie genau das alles aussehen soll, ist aber noch nicht klar. Scheinbar sollen vor allem hochprozentige Getränke wesentlich teuerer werden. So soll Schnaps von heute durchschnittlich 8,35£ auf mindestens 11,82£ verteuert werden. Wein soll dementsprechend statt 3,80£ mindestens 4,22£ kosten.

Der Vorschlag kommt natürlich nicht überall gut an. Die Opposition sträubt sich, außerdem ist die Getränkeindustrie wenig begeistert. Allerdings scheint eine Mehrheit in Schottland durchaus für den Vorschlag zu sein. Die Wirte in Schottland klatschen sogar Beifall. Immerhin könnten so die berüchtigten Gelage in Städten mit Billigfusel aus dem Supermarkt der Vergangenheit angehören und damit könnten klassische Pubs in der Besuchergunst wieder zunehmen.

[11.2011, Angaben ohne Gewähr]

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