Banff (Gaelisch Banbh) und Macduff (Gaelisch MacDhuibh) sind zwei benachbarte Orte an der Banff Bay. Banff und Macduff werden geographisch durch den Fluss Deveron getrennt, der hier an der Bay auch in die Nordsee mündet. Beide Orte waren früher Burghs in Aberdeenshire, Schottland. Banff war bis 1975 der Hauptort von Banffshire. In der Regel werden beide Orte im Zusammenhang genannt und betrachtet, es handelt sich aber nicht um einen Doppelort sondern um 'eigenständige' Orte.
Koordinaten Banff 57° 40' 1.2'' N, 2° 31' 26.4'' W, Macduff 57° 40' 15.6'' N, 2° 29' 49.2'' W,
Die Entstehung als Siedlungsgebiet reicht in die Prähistorische Zeit zurück, wovon ein Hünengrab beim Longman Hill zeugt. Um 1163 soll in Banff ein Schloss gestanden haben, in dem Malcom IV lebte und welches primär als erste Verteidigungsanlage gegen einfallende Wikinger diente. Zu der Zeit soll Banff eine blühende Handelsstadt und Teil der freien Hanse in Nordschottland gewesen sein. Das war insofern erstaunlich, weil der Ort bis 1775 keinen "eigenen" Hafen hatte (bis dahin diente das Mündungsgebiet des Deveron als natürlicher Hafen für Banff). Im Jahr 1324 (manche Quellen nennen 1372) erhielt Banff den Status einer Royal Burgh. Danach entwickelte sich Banff zu einem wichtigen Zentrum für Lachs nach Europa.
Banff Harbour wurde gestaltet, als man die Mündung des River Deveron wegen der Sandbänke nicht mehr als natürlichen Hafen nutzen konnte. Das war scheinbar nicht ganz so einfach, zunächst einmal mussten um 1625 große Felsen von heutigen inneren Basin (Guthrie's Haven) entfernt werden, 1770 wurde John Smeaton mit der Planung eines weiteren Ausbaus betraut. Die nächste wichtige Phase waren weitere Ausbauten durch Thomas Telford um 1818. Er plante den Lighthouse Quay mit dem heuten äußeren Hafenbecken.
Wie so viele Hafenanlagen in Schottland war auch Banff einst ein wichtiger Fischereihafen und mit Abstrichen ein Umschlagshafen für andere Güter. Mit der allgemeinen Rezession im Fischereigewerbe ließ jedoch die Bedeutung des Hafens nach, heute ist Banff Harbour vor allem ein sehenswerter Freizeithafen.
Macduff entstand aus einer kleinen Siedlung namens Doune auf der anderen Seite des Deveron. Die ganze Siedlung wurde um 1733 von William Duff gekauft, der später zum ersten Earl Of Fife wurde. Der zweite Earl, James Duff, errichtete hier einen Hafen, der für die Region durchaus wichtig war. Daher gelang es ihm auch um 1783, aus dem Ort eine Burgh Of Barony zu machen.
Ich gehe davon aus, dass es hier Gemeinsamkeiten mit dem benachbarten Banff gibt. Der Naturhafen an der Mündung des Deveron konnte nicht mehr genutzt werden und so begann man wie der Nachbar um 1770 mit den Planungen für einen Hafen. Das erste Basin war um 1783 fertig, 1791 war das zweite Basin fertig. Bis 1898 waren die Duffs Eigentümer des Hafens, dann übergaben sie ihn dem Macduff Town Council.
Im Gegensatz zu Banff ist Macduff heute der ökonomisch wichtigere Hafen. Viele Fischereiboote kommen nach Macduff, um Reparaturen durchführen zu lassen. Am Hafen gibt es auch noch einen Fischmarkt und am Hafen werden auch noch einige Güter umgeschlagen (Kohle, Fischmehl, Sojamehl und Steinsalz).
Heute sind Banff und Macduff lohnenswerte Ziele für Besucher. Das Bild von Banff wird bestimmt durch schöne georgianische Häuser. Macduff spielt eher die Rolle des Fischereiortes mit Hafen. Es gibt ein paar schöne Strände, vor allem der Sandstrand bei Banff wird gelobt. Im Doppelort gibt es zwei ordentliche Golfplätze. In Banff ist außerdem das Duff House sehenswert, das einen Teil der Sammlung der National Gallery Of Scotland beherbergt. Im Süden des Ortes ist Wrack Woods mit schönen Wanderwegen, einem Ice House und einem interessanten Mausoleum interessant.
Burn of Myrehouse. Hierbei handelt es sich um einen Strom, der in die Banff Bay in Aberdeenshire mündet. Der Strom scheint in Zusammenhang mit den Prähistorischen Stätten beim Longman Hill zu stehen und gilt daher als interessante Sehenswürdigkeit.
Die Foudland Hills sind eine Hügellandschaft im Nordosten von Aberdeenshire, Schottland und nordwestlich von Morayshire. Sie stellen einen der weitesten sichtbaren Höhenzüge in der Küstenregion von Aberdeenshire dar. Man kann sie praktisch von allen Punkten der weiten Umgebung gut erkennen, sehr gut vom Longman Hill.
Longman Hill ist ein Überbleibsel aus prähistorischen Zeiten. Im Prinzip handelt es sich um einen beachtlichen Hügel, der letztlich ein noch beachtlicheres Hünengrab darstellt. Aufgrund der sehr flachen Umgebung hat man von dem Grab einen exzellenten Ausblick. Nahe des Hügels liegt der Ort Longmanhill. Der Longmanhill befindet sich außerhalb von Macduff an der A98.
Banff und Macduff sind gut über die A97/A98 und die A947 erreichbar. Busse fahren stündlich nach Aberdeen und Elgin. Es gibt auch eine Busverbindung nach Fraserburgh, die jedoch nicht so oft gefahren wird.
Die Banff Bridge bildet die zentrale Verbindung via A98 zwischen Banff und Macduff über den Deveron. Die heutige Brücke ersetzte die alte Brücke, welche nach einer Flut zerstört wurde. Die Banff Bridge ist ein Bauwerk von John Smeaton. Es war seine dritte große Brücke (nach der in Coldstream und Perth). Die Brücke wurde 1779 fertiggestellt, Kostenpunkt damals 9.000£. 1881 wurde die Brücke unter Leitung von John Willet ausgebaut. 2009 erhielt die Brücke durch das Banff & Macduff Community Council eine Beleuchtung.
Banff und Macduff waren früher mal gut an das Schienennetz angebunden. Spätestens nach dem Bau der Macduff And Banff Bridge und/oder der Stillegung unrentabler Bahnstrecken war Schluss. Seit den frühen 1960ern haben beide Orte keinen Eisenbahnanschluss mehr.
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