Sir Arthur Conan Doyle (kurz A. C. Doyle) wurde 1859 in Edinburgh geboren. Doyle war eigentlich Arzt, wurde jedoch in erster Linie als Schriftsteller bekannt. Seine bekannteste Romanfigur war ohne Zweifel Sherlock Holmes, mit dessen Geschichten Doyle weltberühmt wurde. Dabei wird oft unterschlagen, dass Doyle in seinen Roman kriminalistische Methoden und Analysen vorstellte, welche den meisten Kriminalisten ihrer Zeit gänzlich unbekannt waren. Deshalb wurde Doyle im Lauf der Zeit auch Berater vieler Kriminalisten.
Nachdem Doyle Medizin studiert hatte, ging er für knapp zwei Jahre auf recht ausgedehnte Reisen als Schiffsarzt und führte anschließend in Southsea in England eine Arztpraxis. In seiner Freizeit schrieb Doyle einige Geschichten, im Jahr 1887 erschient das erste Sherlock Holmes Abenteuer, die Studie in Scharlachrot.
Die Studie In Scharlachrot wurde ein großer Erfolg. Doyle ging nach London, wo er begann, Holmes Kurzgeschichten im Strand Magazin zu veröffentlichen. Der Erfolg war immens. Die Menschen betrachteten Holmes bald als eine realistische Figur und der Detektiv wurde eine Berühmtheit. Doyle beschloss deshalb im Jahr 1893, die Romanfigur Holmes sterben zu lassen. Doyle versuchte sich in historischen und mystischen Romanen, welche jedoch nicht besonders erfolgreich waren.
1896 zog es Doyle nach Südafrika, wo er im Burenkrieg kämpfte. Sein Buch Der große Burenkrieg wurde als Propagandabuch hochgelobt und er erhielt dafür den Ehrentitel Sir. Nachdem Doyle an Typhus erkrankte, zog es ihn nach Norfolk. Dort machte er die Bekanntschaft eines Mannes, der im Dartmoor aufwuchs und einige Gruselgeschichten aus dieser Gegend erzählen konnte. Doyle wurde so zum Buch der Hund der Baskervilles inspiriert. Da er für die Geschichte wieder Sherlock Holmes als Detektiv nutzen wollte, legte er den Zeitpunkt der Geschichte vor den von ihm erklärten Tod des Detektivs. Da der Hund der Baskervilles ein überragender Erfolg wurde, ließ Doyle dann mit dem Erzählungsband Die Rückkehr des Sherlock Holmes 1904 bzw. mit der Geschichte Das leere Haus von 1905 den todgeglaubten Holmes kurzerhand wieder zum Leben erwachen. Er hielt nun weiter an der Romanfigur des Sherlock Holmes fest und veröffentlichte bis 1917 wieder einige Holmes Geschichten und den Roman Das Tal der Angst.
Neben den Arbeiten an Holmes Geschichten schuf Doyle um 1912 den Roman Die vergessene Welt mit der ebenfalls recht bekannten Romanfigur Professor Challenger. Auch diese Reihe wurde ein recht großer Erfolg. In der Folge befasste sich Doyle dann sehr intensiv mit spiritistischen und mystischen Themen und versuchte sich immer wieder an Zukunftsromanen.
Nachdem Doyle im Jahr 1917 Sherlock Holmes seine Abschiedsvorstellung hatte geben lassen, veröffentlichte Doyle 1927 das letzte Holmes Buch - das Buch der Fälle. Er hatte den Detektiven in den Ruhestand geschickt und ließ den Meister aus dem Ruhestand heraus einige Stories erzählen.
Doyle verstarb am 07. Juli 1930 in Windlesham, Sussex England. Beerdigt wurde er auf dem Friedhof in Minstead, das Grab ist noch erhalten.
Es gibt unzählige Verfilmungen vo Doyle Werke, vor allem natürlich die Sherlock Holmes Geschichten und auch die Serie Vergessene Welten. Als absolute Klassiker der Sherlock Holmes Verfilmungen muss man in jedem Fall die Filme mit Basil Rathbone als Sherlock Holmes bezeichnen. Weitere bekannte Darsteller waren z. B. Peter Cushing, Ian Richardson, Jeremy Brett. Die verlorene Welt wurde z. B. mit Bob Hoskins als Challenger verfilmt. Eine schöne Version ist die mit John Rhys Davies als Professor Challenger (Die Verlorene Welt und die Rückkehr zur verlorenen Welt).
Bibliographie (Auszug)
Sherlock Holmes Romane