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Schottland

Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Schottland: Auchenharvie Castle

Auchenharvie Castle bezeichnet eine Burgruine in North Ayrhsire, dort zwischen Glasgow und Irvine an der A 736 gelegen.

Auchenharvie Castle Schottland
Die Überreste von Auchenharvie Castle

📖 Geschichte

Auchenharvie wurde erstmals im 16. Jahrhundert als Achin-Hervy bzw. Awthinharye erwähnt. Spätere Bezeichnungen waren z. B. Auchinbervy, Achenhay oder auch Auchenhowy. Bekannteste Eigner von Auchenharvie waren die Cunninghames (Schreibweise auch Cunynghame), welche u. a. ihre Probleme mit dem Clan Montgomery hatten. Im Zuge einer Auseinandersetzung mit den Montgomeries kam Edward Cunninghame Of Auchenharvie im Jahr 1526 ums Leben. Als der bekannteste Cunninghame gilt Dr. Robert Cunninghame, der nach der Krönung von Charles II. dessen Leibarzt wurde und u. a. die Baronetwürde von Nova Scotia erhielt. Robert Cunninghame verstarb 1676. Da sein Sohn schon zwei Jahre später verstarb und seine Tochter das Erbe nicht antreten konnte oder durfte, gingen die Ländereien an Roberts Neffen Robert Cunynghame/Cunninghame. Der wiederum geriet trotz des umfangreichen Erbes in erhebliche finanzielle Nöte. Man kann davon ausgehen, dass er deswegen Auchenharvie veräußerte, um 1829 soll Auchenharvie einem Colonel Barns gehört haben.

Wie der Zustand der Anlage zur Zeit von Barns war, ist jedoch nicht klar. Schon seit den 1770ern soll Auchenharvie leergestanden haben und zur Zeit von Barns soll Auchenharvie - so beschreiben es regionale Legenden - als Zwischenlager für Leichenräuber gedient haben. Die brachten die Leichen von dort nach Glasgow und verkauften sie z. B. an Medizinstudenten. Andere Quellen nennen aber ein altes Haus bei Bloak Moss als Lager, wieder andere Legenden bringen Auchenharvie in Verbindung mit Schmugglern. Dies alles steht mutmaßlich im Zusammenhang mit der Toll Road beim Castle, nahe dem Castle stand auch das in den 1990ern abgerissene alte Zollhaus.

Das ohnehin als einfacher Wohnturm bzw. Bergfried gebaute Castle wurde, wie erwähnt, schon früh dem Verfall preisgegeben. Erschwerend kam sicherlich hinzu, dass man die Gegend um das Castle herum intensiv bearbeitete (u. a. Steinbrüche). Heute ist die Ruine in einem schlechten Zustand, weshalb der Zutritt nach meinen Kenntnisstand offiziell auch nicht erlaubt ist.

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