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Schottland-Wegweiser, der Guide für Schottlandurlaub

Die Bahnlinie Kyle Of Lochalsh Line (Kyle Line)

Die Kyle of Lochalsh Line (auch Kyle Line) ist eine größtenteils eingleisige Route in den Highlands, welche von Dingwall bis Kyle Of Lochalsh führt. Von Inverness gibt es Anschluss über die Inverness and Ross-shire Railway sowie an die Highland Main Line und die Aberdeen to Inverness Line. Eine Route pro Woche geht so bis Aberdeen. Die Kyle Linie wird von vielen Betrachtern als die schönste Zugroute in Schottland bezeichnet. Interessant ist die landschaftliche Dreiteilung der Route. Man fährt zuerst durch ländliches Gebiet, danach folgt der Ritt durch die wilden Highlands und zum Schluss geht es entlang der Westküste.

Die Kyle Linie wird gerne von Touristen genutzt. Von vielen Schotten wird der Zug auch zum Shoppen in Inverness genutzt.

Die Route wurde ursprünglich in drei Etappen erbaut:

  • Inverness and Ross-shire Railway zwischen Inverness und Dingwall
  • Dingwall and Skye Railway zwischen Dingwall und Stromeferry
  • Kyle of Lochalsh Extension (Highland Railway) zwischen Stromeferry und Kyle of Lochalsh

Zwischen 1885 bis 1951 gab es außerdem noch die so genannte Strathpeffer Branch.

Die Kyle Line liegt in einer Region Schottlands, welche vergleichsweise heftigen Wetterbedingungen ausgesetzt ist. 1989 wurde z. B. die Brücke über den Ness weggespült. Die Far North Linie konnte dann erst wieder betrieben werden, als man neue Sprinterzüge einsetzte. Recht problematisch kann immer die Strecke bei Loch Carron sein, da es hier immer wieder wegen Erdrutschen zu vorübergehenden Schließungen der Strecke kommen kann.

Wie viele kleinere Zuglinien, stand auch die Kyle Line immer wieder auf dem Prüfstand. Zum Glück fiel diese Verbindung nicht dem Beeching Report zum Opfer. Diese Untersuchung der britischen Regierung der 1960er versuchte (teils erfolgreich) viele unrentable Linien zu schließen. Die Kyle Linie überlebte bis heute - leider wurden dafür viele andere Zuglinien geschlossen.

1999 begann ScotRail dann sogar, in die Linie zu investieren. U. a. wurden die alten Class 156 Züge durch die schnelleren und komfortableren Class 158 Züge ersetzt.

Man hat wohl auch die Bedeutung der Kyle Line für den Tourismus wieder entdeckt. Früher gab es im Sommer wöchentlich 4 Verbindungen in jede Richtung und zwei zusätzliche an Sonntagen. Im Winter wurde die Verbindung aber sonntags gar nicht angeboten und unter der Woche nur mit drei kleinen Zügen in jede Richtung pro Tag.

Seit Dezember 2008 gibt es wochentags ganzjährig pro Tag vier Züge in jede Richtung. Sonntags fahren im Sommer zwei Züge, im Winter einer in jede Richtung.

Route

In Garve gibt es gute Busverbindungen nach Ullapool bzw. zum Fährdienst nach Stornoway. Von Achnasheen hat man eine gute Straßenanbindung nach Gairloch, während man ab Strathcarron gut Richtung Lochcarron, Torridon und Applecross kommen kann.

Die wenigsten Stationen (wenn man davon überhaupt immer sprechen kann) sind besetzt. Nur Dingwall und Kyle sind mit Personal besetzt. Die anderen Stationen besitzen aber in der Regel Infotafeln.

Die Fahrt beginnt eigentlich relativ unaufregend. Je weiter weg von Inverness man aber kommt, umso interessanter wird das Ganze. Sobald man sozusagen die Zivilisation hinter sich lässt und durch menschenleere Regionen fährt, fühlt man sich fast wie in einer anderen Welt.

Auf ca. 130km erfährt man so einiges vom Reiz der Highlands. Vorbei geht es eigentlich an wenigen Orten. Nach Dingwall wird man durch eine schier endlose Heidelandschaft geleitet. Das schöne an der Geschichte - weil bei der Planung so viele Grundbesitzer Einspruch gegen die ursprüngliche kürzeste Route einlegten und ihr Land nicht hergaben, muss man heute relativ viele Umwege fahren. Was für Einheimische vielleicht eher schlecht ist, kommt dem Touristen entgegen. So sieht man einfach mehr von der Region.

Unterwegs taucht wie aus dem Nichts plötzlich eine Haltestelle im Nirgendwo auf. Wer mit will, muss Zeichen geben. Ebenso der, der aussteigen will. Man kann sich manchmal schwer vorstellen, dass irgendwer an solchen Stellen zu- oder aussteigen will. Aber dennoch steigt immer wieder jemand zu oder aus.

Nach Achnasheen wird sozusagen die Wasserscheide zwischen Atlantik und Nordsee überwunden. Danach kommt man am Loch Carron vorbei, der letztlich ein Ausläufer des Meeres ist und dessen Wasserstand dementsprechend gezeitenabhängig stark schwankt. Entlang der Küste geht es dann bis in den schönen Ort Plockton - sicherlich eine der Perlen der Westküste. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Endhaltepunkt Kyle Of Lochalsh.

Info im Web: http://www.scotrail.co.uk/

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