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Schottischer Whisky - Lagavulin Distillery

Lagavulin Distillery ist eine Whisky-Destillerie im Ort Lagavulin bzw. Port Ellen auf der Insel Islay, Schottland.

Lagavulin Whisky
Lagavulin, 16-jährig

Lagavulin entstand um 1816 aus zwei Destillerien, welche von John Jonston und Archibald Campbell erbaut wurden. Zuvor soll an der Stelle schon ab 1742 Whisky gebrannt worden zu sein. John Johnston war ein umtriebiger Typ, er kaufte bald die benachbarte Destillerie Ardmore (nicht die Destillerie selben Namens in den Highlands). Die Islay Ardmore Destillerie wurde bis 1835 weiter betrieben und danach unter das Dach von Lagavulin gebracht. Ab 1847 übernahmen die Chefs von Lagavulin den Vertrieb für die nahe Laphroaig Distillery. 1852 wurde Lagavulin von John Crawford Graham erworben und ging um 1867 an James Logan Mackie & Co. Nach Logans Tod im Jahr 1889 übernahm sein Neffe Peter Mackie die Geschicke Lagavulins. Peter Mackie kann man zu den schillerndsten Personen der Historie Lagavulins bezeichnen.

Er entwickelte den beliebten Blend White Horse, in dessen Produktion lange Zeit ein Großteil der Lagavulin Single Malts floss. Lagavulin ist immer noch das Herz des allgemein hoch geachteten White Horse, allerdings produziert Lagavulin heute deutlich mehr Single Malt für den Markt, der kleinere Teil geht in Blends (u. a. den White Horse).

Nach diesem ersten Schlag folgte eine bemerkenswerte Episode in der Historie von Lagavulin. Die Betreiber hatten, wie oben erwähnt, schon 1847 den Vertrieb für Laphroaig übernommen. 1907 gab Laphroaig bekannt, dass man die Produkte selbst vermarkten möchte. Peter Mackie konnte sich damit nicht arrangieren. Er zog vor Gericht und forderte die Einhaltung alter Verträge, das Gericht gab Laphroaig jedoch recht. Für Mackie war das nicht akzeptabel, er sperrte kurzerhand die Quellwasserversorgung von Laphroaig. Laphroaig musste die Produktion einstellen, erneut ging der Streit vor Gericht und wieder unterlag Mackie. Er musste die Wasserversorgung wieder auf den alten Stand bringen.

Daraufhin versuchte Mackie mehrfach, Laphroaig zu übernehmen. Er biss bei Laphroaig auf Granit. Mackie ließ die Sache nicht auf sich beruhen und holte zu seinem letzten Schlag aus. Da er die Abläufe bei Laphroaig im Detail kannte, begann er 1908 mit dem Bau einer neuen Destillerie, der Malt Mill. Er kopierte die Anlage von Laphroaig und erhoffte sich, einen Whisky in gleicher Qualität wie Laphroaig produzieren zu können und damit den ungeliebten Mitbewerber aus dem Feld zu schlagen. Wieder hatte Mackie aber keinen Erfolg, die Malt Mill Produkte erreichten nicht das Niveau der Laphroaig Produkte. Immerhin war Malt Mill gut genug, dass die Anlage bis 1960 produzierte. Dann folgte das Aus, Malt Mill wurde in Lagavulin integriert. Das heutige Besucherzentrum von Lagavulin ist in der ehemaligen Malt Mill Anlage untergebracht.

Um 1974 schloss Lagavulin die eigene Mälzerei und bezog die gemälzte Gerste fortan von Port Ellen Maltings. Lagavulin gehörte zuletzt zu United Distillers & Vintners bzw. Diageo plc und ist Teil der Diageo Classic Malts.

Standardprodukte sind 12- bzw. 16-jährige Single Malts mit 43 bis 56,4% mit der für Islay typischen Torfnote.

 

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