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Schottland-Wegweiser, der Guide für Schottlandurlaub

Schottischer Whisky - Glenmorangie

Glenmorangie ist der Name einer Whisky-Distillery in Tain, Schottland. Na ja, um irgendeine Distillery handelt es sich in diesem Fall sicherlich nicht. Glenmorangie gehört sozusagen zu den Platzhirschen der schottischen Distillerien, die ihre Produkte weltweit recht gut verkaufen kann.

Zunächst aber erst einmal ein paar historische Daten. Auch hier ist Glenmorangie durchaus etwas besonderes. Über die Entstehung der Distillery ist man sich nicht ganz einig. Man sagt, dass schon um 1703 auf dem Gelände der ehemaligen Morangie Farm Alkohol gebrannt wurde. Das wäre, bezogen auf Schottland, nichts ungewöhnliches. Aber es ist scheinbar nicht eindeutig belegbar. Relativ gut belegbar dagegen ist, dass um 1730 eine Brauerei hier betrieben wurde. Und die wurde dann 1843 durch William Matheson in eine Distillery umgewandelt.

1918 kaufte einer der größten Kunden von Matheson, Macdonald And Muir, die Distillery und betrieb Glenmorangie ohne allzu große Unterbrechungen (zwangsweise geschlossen war z. B. während der Weltkriege) bis 2004. 2004 wurde die Firma an Moët Hennessy Louis Vuitton veräußert, sie wird jedoch nach wie vor von der Glenmorangie plc. geführt.

Besonderheiten

Glenmorangie ist so oder so ein klangvoller und bemerkenswerter Name auf dem schottischen Whisky-Markt. Die Distillery war schon vor der Übername im Jahr 2004 eine der bekanntesten Marken aus Schottland, sie hat sich aber seit der Übernahme durch Moët Hennessy Louis Vuitton enorm entwickelt.

Eine Besonderheit ist sicherlich das Fass-Management der Firma bzw. damit verbunden das so genannte Wood-Finishing. Glenmorangie hat in den Ozark Mountains in Missouri USA einen eigenen Wald. Holz wird dort eingeschlagen und zunächst für zwei Jahre gelagert. Dann geht es an US-Brenner wie Jack Daniel's und Heaven Hill, welche ihren Bourbon darin lagern. Danach gehen die Fässer in der Regel an Glenmorangie. Da Glenmorangie in Schottland außerdem zu den Vorreitern bezüglich des Wood Finish gelten, die Firma lagert u. a. auch in alten Madeira/Port/Sherry-Fässern. Die Abfüllung erfolgt im eigenen Werk in Livingston, Schottland.

In diesem Zusammenhang ist auch die Marketingstrategie an sich bemerkenswert. Die Firma hat etliche Reihen mit weniger englisch klingenden Bezeichnungen aufgelegt, wahrscheinlich um im höherpreisigen Segment zu fischen (The Quinta Ruban, Nectar d'Or und LaSanta). Viele Fachleuten hielten das für gewagt, aber gleichzeitig auch für sehr mutig.

Interessant auch der relativ hohe Output als Single Malt von Glenmorangie. Man geht davon aus, dass mindestens 70% von Glenmorangie als Single Malt auf den Markt kommen und nur ein kleiner Teil in Blends geht. Produziert wird scheinbar ziemlich am Anschlag, was sich leider auch in schwankender Qualität niederschlägt.

Berühmt wurde die Distillery mit ihrem alten Slogan "The Sixteen Men Of Tain", was sich auf die damalige Anzahl der Mitarbeiter von Glenmorangie bezog. Der Gitarrist Alan Holdsworth produzierte wohl in Anlehnung daran ein Album namens The Sixteen Men Of Tain (er selbst gilt als Freund der Brauerei und betreibt selbst nebenher eine kleine private Bierbrauerei). Nach dem Ausbau der Produktion wurde die Mannschaft von Glenmorangie vergrößert, daher auch der neue allgemeinere Slogan "The Men Of Tain"

Adresse

Glenmorangie Distillery Tain, Ross-Shire, IV19 1PZ

 

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