Wir verwenden keine Cookies. Da wir aber mit Werbepartnern zusammenarbeiten, beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite folgende Details
Schottland-Wegweiser, der Guide für Schottlandurlaub

Schottischer Whisky - Bruichladdich Distillery

Bruichladdich Distillery (Aussprache etwa bruichläddi, auch brukladdi oder bruikladdi) ist eine Whisky Distillery auf der Insel Islay in Schottland.

Bruichladdich
Bruichladdich Distillery

Bruichladdich wurde im Jahr 1881 von den Brüdern Harvey am Loch Indaal auf Islay erbaut. Die Harveys entstammten einer Whisky-Dynastie aus Glasgow, deren Vater William Harvey zwei Distilleries betrieb: Yoker and Dundashill.

Noch bevor die Brennerei fertiggestellt war, zerstritten sich die Brüder und William Harvey betrieb sie bis zu seinem Tod im Jahr 1936 selbst (genau genommen nur bis 1929, damals wurde die Brennerei zunächst eingemottet). Auch während des zweiten Weltkriegs wurde Bruichladdich stillgelegt, danach wechselte die Distillery mehrfach ihre Eigner und Bruichladdich stand immer mal kurz vor der Schließung. Als historisch bedeutsam dürfte vor allem das Engagement der Invergordon Distillers bewertet werden. Sie übernahmen Bruichladdich im Jahr 1968 und erweiterten im Jahr 1975 die Anzahl der Stills von zwei auf vier. Danach verkauften sie die Anlage an JBB bzw. Whyte & Mackay. Produziert wurde bis 1995, dann wurde Bruichladdich erneut eingermottet.

Im Jahr 2000 übernahm eine Investorengruppe um Mark Reynier von Murray McDaviddie Distillery als Bruichladdich Distillery Co. Ltd. Man holte den erfahrenden Master Distiller Jim McEwan von Bowmore und baute Bruichladdich um. Die neue Gesellschaft stand aber ohne neuen verkaufsfähigen Whisky da, nach Anlauf der Maschinen musste man zunächst drei Jahre warten, bis der erste verkaufsfähige Single-Malt da war. So griff man auf alte Fässer zurück, welche man u. a. von Invergordon und JBB / Whyte & Mackay erwerben konnte. Der Erfolg war überwältigend, die damals etwas angeschlagene Marke Bruichladdich konnte sich unter Whisky Fans schnell wieder etablieren. 2012 konnte die Distillery für gutes Geld an den Großkonzern Remy Cointreau verkauft werden, nach dem Verkauf verließ Mark Reynier Bruichladdich.

Bruichladdich ist mittlerweile mit über 60 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber auf Islay.

Die Whiskys

Bruichladdichs
Eine kleine Auswahl: Classic Laddie, Port Charlotte Peat Project und ein Cuvee 407

Produziert wird mit dem Wasser der Octomore Farmquelle in 2 Wash, 2 Spirit und einer Lomond Still ca. 1.500.000 Liter reinen Alkohol pro Jahr, seit 2013 fährt man mit voller Auslastung. Die Vielfalt an Bruichladdichs ist seit der Übernahme von Reynier bzw. unter Jim McEwan mehr als beachtlich, stellenweise fast schon etwas verwirrend.

Dabei gibt es genau genommen drei Basis-Whiskies:

Einen relativ dezent getorften Bruichladdich. Die ersten Bruichladdichs ab 2001 produzierte man mit einer mild getorften Gerste um die 2ppm. Diesen Basis Laddie gibt es wiederum in diversen Variationen.

Seit 2006 produziert man den Port Charlotte, welcher im Vergleich zum Laddie deutlich stärker getorft wurde.

Im Jahr 2008 begann man mit den Experimenten des Octomore, dessen Torfung beständig erhöht wurde und im Jahr 2014 beachtliche 167ppm erreichte. Der Octomore war zu dem Zeitpunkt der weltweit am stärksten getorfte Whisky.

Außerdem gibt es seit 2011 einen Gin von Bruichladdich, den Botanist.

Bruichladdich kann man besuchen, normalerweise ist die Distillery von Montag bis Freitag geöffnet, im Sommer zudem an Samstagen.

Adresse

Bruichladdich, Islay, Argyll, PA49 7UNI

 

Google-Anzeige