Wir verwenden keine Cookies. Da wir aber mit Werbepartnern zusammenarbeiten, beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite folgende Details
Schottland-Wegweiser, der Guide für Schottlandurlaub

Schottische Inseln - North Uist

Landesinfo
Fläche: 303km²
Einwohner: ca. 1.300
Hauptort: Lochmaddy
höchster Punkt: Eaval (347 Meter)
Inselgruppe: Uists And Barra
County Area: Na h-Eileanan Siar/Western Isles

North Uist (gälisch Uibhist a Tuath) ist eine Insel der äußeren Hebriden in Schottland. Es ist die neuntgrößte schottische Insel und die 13. größte in Großbritannien. Sie ist etwas kleiner als die Nachbarinsel South Uist. North Uist ist über Dämme verbunden mit Benbecula über Grimsay sowie nach Berneray und Baleshare. Die Insel ist, abgesehen vom Südosten, relativ flach. North Uist ist überzogen mit Torfmooren, niedrigen Hügeln und Seen. Mehr als die Hälfte des Landes ist von Wasserflächen bedeckt. Einige Seen sind gemischt mit Frisch- und Salzwasser, was zu einer interessanten Pflanzenwelt führt.

Hauptort der Insel ist Lochmaddy, ein Fischerort. Hier gibt es ein Museum, ein Kunstzentrum und eine Camera Obscura. Von Lochmaddy führen Fährverbindungen nach Uig auf Skye. Über den Landweg kann man von hier nach Berneray und von dort per Fähre nach Leverburgh auf Harris kommen. Nahe Lochmaddy gibt es den Uist Outdoor Centre.

Weitere Orte auf North Uist

Weitere wichtige Orte der Insel sind Sollas, Hosta, Tigharry, Hougharry, Paible, Grimsay and Cladach Kirkibost. In Scolpaig, einem weiteren kleinen Ort, ist Scolpaig Tower folly sehenswert.

Sehenswert auf North Uist

Auf North Uist kann man einige interessante prähistorische Stätten finden, z. B. den Barpa Langass chambered cairn, den Pobull Fhinn stone circle, die Fir Bhreige standing stones, die islet of Eilean Dòmhnuill (eine der ältesten crannog Stellen in Schottland), und die Baile Sear roundhouses, die jedoch während eines Sturmes im Januar 2005 erheblich beschädigt wurden.

North Uist ist bekannt für die vielfältige Vogelwelt. Der RSPB unterhält ein Nature Reserve bei Balranald.

Entwicklung der Bevölkerungszahlen

Die Bevölkerungszahlen auf den Uists stiegen im 18. Jahrhundert permanent stark an, gingen dann jedoch in Folge der Highland Clearances dramatisch zurück. Seit ca. 1881 gingen die Einwohnerzahlen permanent zurück, vor allem zwischen 1891 bis 1991 fiel die Zahl von ca. 3.250 auf etwa 1.404 Einwohner. Im Jahr 2001 zählte man noch 1.271 Einwohner.

Im Zuge der Highland Clearances wurde North Uist hart getroffen. Viele Einwohner emigrierten nach Cape Breton, Nova Scotia in Kanada. Vor den Clearances lebten mutmaßlich über 5.000 Menschen auf North Uist, danach waren es weit unter 4.000. Dabei wurde die Insel etwas später als das römisch katholische South Uist von den Clearances erfasst, da die Bevölkerung auf North Uist vornehmlich presbyterianisch war. Allerdings geht man auch davon aus, dass viele Menschen aus wirtschaftlichen Gründen gingen. Denn die wichtige Seetangverarbeitung brach in der Zeit ziemlich ein. Die Handwerker konnten aufgrund sinkender Einkünfte die Pachten nicht mehr zahlen. Obwohl die Landlords die Pachten drastisch reduzierten (im Jahr 1827 zum Beispiel um fast 20%), konnten viele Handwerker die Pachten nicht mehr zahlen.

Nachdem aus wirtschaftlichen Gründen viele Einwohner abwanderten, begannen dann erst in den 1820ern die eigentlichen Clearances. So wurden 1826 die Orte Kyles Berneray, Baile Mhic Phail und Baile mhic Conon im Nordosten der Insel praktisch komplett gesäubert. Nur wenige zogen dann weiter östlich nach Loch Portain, die meisten wanderten nach Cape Breton aus. Da sich die wirtschaftlichen Gegebenheiten weiter verschlechterten, wanderten immer mehr nach Kanada aus.

Im Jahr 1838 berichtete man im Zuge der Clearances von insgesamt 1.300 Menschen aus North Uist, die der Säuberung zum Opfer fielen. Bekannte Namen die dadurch praktisch ausgelöscht wurden waren die MacAuleys, MacCodrums, MacCuishs, MacKeigans und MacDonalds.