Ailsa (sprich Ale-sa) Craig (gälisch: Creag Ealasaid /Aillse Creag) ist eine schottische Insel. Sie liegt nahe dem Festland im Firth Of Clyde.
Die Insel liegt ca. 16 km westlich von Girvan. Sie ist nicht sehr groß und sieht eigentlich aus wie ein Steinkegel, der aber auf immerhin 338 Meter ansteigt. Von Girvan aus werden durch örtliche Anbieter Fahrten rund um den Steinklotz angeboten. An der Ostküste der Insel steht ein Leuchtturm, der Richtung Festland zeigt.
Ailsa Craig war früher ein Ziel der Römisch-katholischen Schotten, die hierher im Rahmen der schottischen Reformation flüchteten. Ende des 16. Jahrhunderts gelangte ein Unterstützer der Katholiken, Hugh Barclay Of Ladyland, in Besitz der Insel. Er plante hier einen Zwischenstopp für die spanische Invasion, die den katholischen Glauben wieder nach Schottland bringen sollte. Barclay wurde aber von Andrew Knox enttarnt und sollte ins Gefängnis. Er entging aber gem. Überlieferung diesem Schicksal, indem er sich vor Ailsa Craig im Firth Of Clyde ertränkte.
Um 1831 gehörte die Insel dem elften Earl Of Cassillis, der zum ersten Marquess Of Ailsa wurde. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde auf der Insel dann in großem Stil das Granitgestein Ailsite (auch Riebeckite) abgebaut. Es wurde und wird gerne zur Herstellung von Curling Steinen genutzt. Außerdem wurde zum Beispiel der Boden der St. Giles Cathedral in Edinburgh mit dem Material gestaltet.
Die Insel ist heute unbewohnt. Der Abbau von Ailsite ist praktisch mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. Seither hat sich die Insel vor allem zu einem Nistplatz für Vögel wie Basstölpel oder Aktenvogel entwickelt. Die Einheimischen nennen die Insel auch oft Paddy's Milestone, weil es in etwa die Hälfte der Strecke Belfast nach Glasgow markiert, die früher traditionell die Route von irischen Emigranten nach Schottland war.